Jeder Mensch hat das Recht auf reproduktive Gerechtigkeit. Dazu gehören einerseits das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche, der gleichberechtigte Zugang zu Reproduktionstechnologien und Unterstützung sowie Aufklärung für eine sichere Geburt. Andererseits ist aber auch das Durchbrechen von Familien- und Rollenbildern Teil davon.
Das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche wird immer wieder von konservativer Seite angegriffen. Diese Angriffe zielen auf die körperliche Selbstbestimmtheit von Menschen mit Uterus ab. Es geht bloss darum, das Recht auf Selbstbestimmung einzuschränken. Es geht nicht um die Kinder. Sonst hätten wir schon längst genügend bezahlbare Kita-Plätze, ein Schulsystem, in dem sich alle Kinder frei entfalten können und es wären nicht 134’000 Kinder in der Schweiz armutsbetroffen. Schwangerschaftsabbrüche werden durch Verbote auch nicht verhindert, sie werden nur kriminalisiert und gefährden die Gesundheit.
Wir brauchen ein gesellschaftliches Umdenken, damit alle Geschlechter und Sexualitäten gleichberechtigt anerkannt werden. Dabei helfen Sensibilisierungstrainings für Behörden und Institutionen. Eine offene Sexualaufklärung in der Schule frei von Stereotypen und Normen ist unerlässlich. Trans Menschen müssen selbst über eine allfällige Transition bestimmen können, der Zugang dazu muss gewährleistet werden. Jeder Mensch soll über seinen eigenen Körper entscheiden können!